Goli Otok Island - Kvarner bay

Vielleicht wird der ein oder andere bei der verlockenden Überschrift „Nackte Insel“ auf den Gedanken kommen, es könnte sich um eine FKK-Insel handeln. Leider ist es nicht der Fall, Goli Otok diente in der Zeit von 1949 bis 1988 als jugoslawisches Straflager. Größtenteils wurden auf der Insel politische Gefangene zur Zwangsarbeit in den Steinbrüchen eingesetzt, gefoltert oder getötet. Diese ehemalige Gefängnisinsel befindet sich in der Kvarner Region, zwischen der Insel Rab und dem Festland.

Goli Otok ist heute unbewohnt und dient heutzutage eher als ein Ausflugsziel für die Touristen. Diese 4,7 km² große Insel ist auch unter den Namen „kroatischer Alcatraz“ bekannt. Der eigentliche Name „Nackte Insel“ kommt wegen der öden Landschaft. Dieses kommt aus einem einfachen Grunde, in dieser Gegend herrscht das Reich des Bura-Windes, der die ganze Insel leergefegt hat.

Straflager – politisches Gefängnis

Auf der Insel Goli Otok befand sich das Straflager für Männer und auf der benachbarten Insel Sveti Grgur (Hl. Gregor) befand sich das Frauenlager. Die meisten Gefangene waren in irgendeiner Weise Regimegegner oder die dafürgehalten wurden. Wenn Sie heute einen Besuch auf der Insel vornehmen und die hinterbliebenen Gebäude besichtigen, wird man schon etwas nachdenklich über die Zeit und das Regime, das damals herrschte. Die meisten Gebäude (Werkstätte, Sägewerk, Verwaltungsbüro, alte Schmiede) befinden sich zwischen der Bucht „Mala Tetina“ und der „Bucht Melna“.

  • 1949 die Insel war komplett leergefegt, später von den Gefangenen bewaldet und teilweise bebaut.
  • Gefangene wurden zur Zwangsarbeit in den Steinbrüchen und Werkstätten eingesetzt
  • Das schönste Gebäude auf der Insel wurde von den Gefangenen gebaut und als „Hotel“ bezeichnet
  • In den 70er wurde die Insel von dem politischen Gefängnis in eine JVA umgewandelt und diente als Gefängnis für junge Straftäter aus ganz Jugoslawien
  • Diente auch als eine Art „Umerziehung“ für nicht gleichdenkende im damaligen Regime
  • Zwei Jahre vor Zerfall Jugoslawiens, 1988 wurde es als Gefängnis stillgelegt und ein Jahr später, 1989 wurde die ganze Insel verlassen

Von Gefängnisinsel zur Touristenattraktion

  • Die Insel dient heute als Ausflugsort für die Touristen (Ausflüge ab Rab, Mali Losinj, Krk, Lopar…)
  • In der Bucht „Mala Tetina“ legen die Boote an, von da aus erkundet man am besten die alten Gebäude
  • Goli Express ist ein Touristenzug, mit dem man eine Rundfahrt auf der Insel vornehmen kann
  • Es gibt auch ein Restaurant auf der Insel in der Bucht „Mala Tetina“
  • Die kürzeste Route geht ab Rab und kostet etwa 20€ pro Person
  • Die Insel hat Stromanschluss, jedoch kein Wasseranschluss

Nach der Besichtigung der Insel können Sie einen Besuch in das einzige Restaurant auf der Insel vornehmen, wo Sie lokale Spezialitäten kosten können und interessante Geschichten hören können.

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